Die haarlose Sphynx: Eine ganz besondere Katze

Sphynx Katze Kratzbaum

Die Sphynx, eine haarlose Rasse, ist definitiv eine der eigenartigsten und auffälligsten. Tierliebhaber halten sie oft für bemitleidenswert, weil sie davon ausgehen, dass sie das Produkt einer fraglichen Züchtermentalität sind. Manche bezeichnen sie sogar als die unattraktivste Rasse überhaupt. Was ist der Grund dafür? Ihr Aussehen, das viele nicht mit Katzen in Verbindung bringen? Kratzbäume …

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Die Bengal: eine Katze im Leopardenmantel

Bengal Kratzbaum

Die erste Hybridkatze des Menschen war die Bengalkatze, die eine Kreuzung zwischen der asiatischen Wildkatze Felis bengalensis und kurzhaarigen Hauskatzen ist. Diese Rasse hat aufgrund ihres einzigartigen Fellmusters den Spitznamen “Leopardette” erhalten. Die Idee hinter dieser Rasse war, ein Haustier zu schaffen, das so schön wie eine Wildkatze ist, aber dennoch das sanfte Wesen der …

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Wie definiert man die Rasse „Kurzhaarkatze“?

Die ersten bekannten Katzen waren mittelgroß und von schlanker Statur, versehen mit einem feinen und kurzen Fell. Vom Aussehen her ähnelten sie der Falbkatze, der „Mutter“ der kurzhaarigen Katzenrassen. Ein kurzes Fell eignete sich ideal für alle Katzen, die die wärmeren Regionen der Erde bevölkerten und ist bis heute auch die am häufigsten vertretene Fellvariante. Allerdings gibt es bei der Dichte des Katzenfells bei gleicher Länge doch erhebliche Unterschiede: Wir finden hier das plüschig dichte Fell der Britisch Kurzhaar bis hin zum praktisch nackten Katzenkörper der eigentümlich aussehenden Sphynxkatzen. Dazwischen gibt es unzählige weitere Varianten.

Was kennzeichnet das kurzhaarige Katzenfell?

Das Fell einer Katze besteht aus dem Leit-oder Deckhaar, das dick und glänzend ist, und der dichten Unterwolle. Diese Unterwolle hat eine isolierende Funktion und je weiter die Katzen von ihrer ursprünglichen Heimat, dem heißen und trockenen Ägypten, entfernt waren, desto härter gestaltete sich auch die Auslese innerhalb der Katzenpopulationen. In den kälteren Klimaregionen Europas und Asiens waren die Katzen mit einem dicken Unterhaar, das sie zuverlässig vor Kälte und Nässe schützte, eindeutig im Vorteil. Dabei war auch das dichte und wasserabweisende Leithaar mit dem gedrungenen und leicht plump wirkenden Körperbau, der diesen Katzen in ihrem teils unwirtlichen Lebensraum einen großen Vorteil bei ihrem Überleben sicherte. Aus diesen Katzen gingen dann später die britischen und europäischen Kurzhaarkatzen hervor. Als die ersten Siedler nach Amerika aufbrachen, nahmen sie ihre Katzen mit und diese begründeten dann dort weitere kurzhaarige Rassen wie zum Beispiel die Amerikanisch Kurzhaar.

Welchen Einfluss hat das Klima auf die Entwicklung des Katzenfells?

Ein warmes und trockenes Klima brachte Katzen mit einem schlankeren Körperbau und einem dünnen Deckhaar hervor. Auch auf das Unterfell konnten diese Katzen gut verzichten, denn die überschüssige Wärme konnte in ihrem schlanken Körper mit dem dünnen Fell deutlich besser abgeleitet werden als in einem dickeren Fell mit einem plumpen Körperbau. Diese Katzen waren noch schlanker gebaut als ihre „Urmutter“, die Falbkatze, und werden in der Katzenzucht mit „foreign“ bezeichnet. Extrem schmale Katzenrassen wiederum werden „orientalisch“ genannt, deren bekannteste und beliebteste Vertreterin die schöne Siam ist. Durch planvolle Züchtung gingen hieraus weitere Rassen wie die American Wirehair oder die Rex-Katzen hervor. Auch die Sphynxkatzen werden zu den Kurzhaarkatzen gezählt, obwohl sie nahezu haarlos erscheinen.

Ein wenig Genetik:

Die Gene, die für die Entstehung des kurzen Felles verantwortlich sind, sind bei der Vererbung dominant gegenüber dem für Langhaarigkeit. Aus diesem Grund haben unsere „Haus- und Hofkatzen“ fast immer ein Fell, das recht kurz ist. Für diese Katzen, die ihr Leben meist draußen verbringen, ist das ausgesprochen vorteilhaft: Ein solches Fell neigt nicht zum Filzen und die Katze kann damit nicht in irgendwelchen Büschen oder Dornen hängen bleiben. Und sollte sie sich tatsächlich einmal eine Wunde zugezogen haben, ist die Stelle bequem und schnell durch Ablecken gesäubert und selbst Parasiten haben es schwer, sich in diesen Haaren festzusetzen.

Welche Vorteile hat das kurze Fell in der Katzenhaltung?

Auch wenn die Menschen immer schon den langhaarigen Katzen eher den Vorzug gaben, hat das kurze Fell natürlich in der Katzenhaltung immense Vorteile: Eine kurzhaarige Katze verfilzt kaum und die Pflege einer solchen Katze gestaltet sich deutlich einfacher, da der Katzenhalter hier nicht so oft zur Bürste greifen muss wie bei einer Langhaarkatze. Für die kurzhaarigen Samtpfoten genügt eine sanfte und weiche Pflegebürste, die für die Katze ein wahres Wohlfühlprogramm bedeutet und von ihr oftmals mit einem sanften Schnurren quittiert wird.

Was kennzeichnet die exotische Kurzhaarkatze?

Tatsächlich gibt es auch Katzenrassen, die in der Natur quasi „aus Versehen“ entstanden sind. Hierzu gehört die schöne Exotisch Kurzhaar, die aus einer Fehlzüchtung hervorgegangen ist. Die Vorfahren dieser Katzen sind die Perser und die Amerikanische Kurzhaarkatze. Diese Katzen sind in den USA und in Nordeuropa ausgesprochen populär und wurden von den Zuchtverbänden GCCF, FiFé, CFA und TICA anerkannt. Gerne bezeichnet man die Exotisch Kurzhaar auch als „Perserkatze für Faule“, da ihr Fell recht pflegeleicht ist. Vom Wesen her handelt es sich um soziale, angenehme und sehr sanfte Katzen von gelassener Zurückhaltung.

Noch mehr Genetik: Das Agouti-Gen

Ein farbiges Katzenhaar enthält die beiden Pigmente Phänomelanin und Eumelanin. Das Phänomelanin ist zuständig für eine blonde bis rötliche Färbung, wohingegen das Eumelanin eine schwarze bis braune Färbung bewirkt. Die Kombination dieser beiden bestimmt dann wieder die endgültige Färbung einer Katze. Ursprünglich hatten die Katzen eine sogenannte Tabby- oder Agouti-Färbung, bei der das einzelne Katzenhaar abwechselnd hell- und dunkel gebändert war. Das Nicht-Agouti-Gen wird rezessiv vererbt, sodass einfarbige Katzen zwei dieser Nicht-Agouti-Gene geerbt haben. Bei Wildkatzen allerdings ist eine Tabby-Färbung von großem Vorteil, da diese für eine erstklassige Tarnung sorgt. Die Fellfarbe ist zwischen den Streifen und Punkten der Fellzeichnung gebändert. Sie ist hell an der Basis des Haares und dunkel zur Spitze hin. Nicht nur Katzen, sondern auch andere Wildtiere wie zum Beispiel Mäuse haben ein solches Fell.

Gibt es auch rasselose Kurzhaarkatzen?

Katzen leben schon seit Jahrhunderten mit dem Menschen unter einem Dach. Trotzdem haben sie sich lange ohne menschliches Zutun entwickelt und die gezielte Züchtung von Katzen ist im Gegensatz zu der von Hunden relativ neu. Der Grundtypus der einzelnen Rassen ist bereits durch die natürliche Auslese über die Jahrhunderte hinweg entstanden. Das dünne, kurzhaarige Fell sorgte für eine gute Wärmeableitung und noch heute sind die meisten Hauskatzen ganz einfach „Promenadenmischungen“ mit einem kurzen Fell. Ein kurzes Fell wird dominant vererbt und dieses Fell gibt es in allen möglichen Ausführungen: Von dick und plüschig wie dem Fell der Britisch Kurzhaar geht es hin bis zu fein und glatt wie bei der edlen Siam.

Lässt sich die große Rasse der kurzhaarigen Katzen noch weiter unterteilen?

Kurzhaarkatzen sind meist sehr robuste und anpassungsfähige Naturrassen. Man findet sie im kalten und feuchten Europa genauso wie in den heißen und trockenen Regionen auf der Welt. Ihre bekanntesten Vertreter sind die Britisch Kurzhaar, auch BKH genannt, und die Europäisch Kurzhaar, die in diesem Typ schon ganz Europa über Jahrhunderte bevölkerte. Die Europäisch Kurzhaar ist eine absolute „Allwetterkatze“, von der Gestalt und vom Charakter eher durchschnittlich. Sie ist nicht so plüschig und stämmig wie die BKH, aber ruhig und intelligent und gleichzeitig zurückhaltend und genügsam. Diese Katzen reißen Menschen, die eine besonders schöne Katze suchen nun nicht gerade vom Hocker. Eher noch ist das bei der BKH der Fall, die mit ihrem stämmigen Körperbau und dem runden, vollen Gesicht an ein kleines Bärchen erinnert. Sie gibt es inzwischen in vielen wunderschönen Farben und ihr Charakter ist doch eher unterkühlt – very british eben. Bei diesen Katzen wird man eine wilde Akrobatik und Temperamentsausbrüche kaum finden. Trotzdem muss man bei der Anschaffung eines Kratzbaums auch hier auf Standfestigkeit achten, denn keine Katze benutzt gerne ein Kratzmöbel, das wackelt und umzufallen droht.

Eine ganz besondere Kurzhaarkatze: Die Hybridkatze

Hybridkatzen sind eine ganz besondere Variante der Kurzhaarkatzen. Hybriden sind aus der Verpaarung von Haus- und Wildkatzen entstanden und als Bengalkatze, Savannah und Chausie zu finden. Der Genpool der Wildkatzen gibt diesen Rassen die Kurzhaarigkeit ganz einfach mit. Freunde dieser schönen Wilden müssen bei der Haltung eine gewisse „Wildheit“ mit einkalkulieren. So wird zwar ein Freigang sehr gerne angenommen, dieser sollte aber in der gesicherten Umgebung eines Balkons oder Gartens angeboten werden.

Wie sieht nun das Fazit zur Kurzhaarkatze aus?

Kurzhaarkatzen sind normalerweise sehr pflegeleichte Mitbewohner, zumindest was ihre Fellpflege angeht. Je nach ihrer Herkunft sind sie mehr oder weniger aktiv und toben durch die Wohnung. Zu den Kurzhaarkatzen zählen auch die Rex- und die Sphynxkatzen.

Die Kurzhaarrasse ist eine Katzenrasse mit einer langen Liste an Vertretern wie zum Beispiel:

  • Abessinier
  • Ägyptisch Mau
  • American Shorthair
  • American Wirehair
  • Bengal (Hybridrasse)
  • Britisch Kurzhaar – abgekürzt: BKH
  • Burma
  • Chartreux (Kartäuserkatze)
  • Chausie (Hybridrasse)
  • Cornish und Devon Rex
  • Europäisch Kurzhaar
  • Exotisch Kurzhaar
  • Foreign White
  • Havana
  • Orientalisch Kurzhaar
  • Savannah (Hybridrasse)
  • Siam
  • Sphynx
  • Tonkanese